Perfektes Wochenende und Regatta auf dem Juister Watt
Polyp umgeriggt, Feinstes Regattasegeln und ein perfekter Rückstoß über das Watt nach Oldersum.
Ein schönes Segelwochenende definiert sich im Sommerhalbjahr im Grunde einfach: Viel Zeit auf dem Wasser, einigermaßen erträgliche Temperaturen, feine Winde. Wenn dann noch zusätzlich im Sonnenschein regattiert werden kann, geht die Bewertung in Perfekt über.
Der Polyp war sowieso noch auf Borkum, der Wind moderat und die Temperaturen sommerlich. Was lag näher als das feine Boot über Juist zum regattieren und danach zurück nach Oldersum zu überführen.
Natürlich nicht ohne Werkzeug um das Rigg umzubauen. Immerhin muss das Personal seinem Auftrag als maritime Kleingärtner auch gerecht werden. Ziel: Die Gesamtstabilität insbesondere des Vorstags bei gerefften Groß zu erhöhen. Etwa 40kg Werkzeug, 5 Liter Sprit, und zwei Wahnsinnige machten sich am Freitag per Katamaran nach Borkum, zu Fuss in den Hafen und von dort nach Juist. Der noch urlaubsgerimmte und allein schon daher vollgepropfte Polyp war nur knapp in der Lage Wanten, Salinge, Werkzeug und Pilsbier, Ölzeug sowie Verpflegung unter Deck aufzunehmen.
Die Überfahrt von Borkum nach Juist war kurzweilig, Memmert und Lütje Hörn noch immer nicht bebaut und die Möglichkeit sich kurzfristig zur 65. Regatta auf dem Juister Watt zu melden eine feine Angelegenheit. Also erstmal unter einer Lampe im prallgefüllten Hafen einparken und die Kiste in Richtung Bergström umriggen. Ursache dessen: Das 7/8 Rigg mit ehemals drehbaren Mast ist sehr „weich“ und das Vorstag hat wenig Spannung wenn das Groß gerefft ist bzw. ab raumen bis vorm Wind; schliesslich fehlen Achterstag bzw. Backstagen. Im Dunkeln fertig geworden. Der Test findet dann am Samstag auf der Regatta statt.
Am Samstag Regatta: Feinstes Wetter, leichte Winde die zum Ende etwas aufbriesten und eine sehr gute Organisation mit vielen Begleitbooten. Statt wie gedacht mit den Lanaverren in einer Klasse war der Polyp an diesem Tag eine offene Gleitjolle, in einer Klasse mit einem Finn. Der hatte bei den leichten Winden Vorteile…
Die Party abends war super. Mit dem ablaufenden Wasser sind wir morgens so ca. 05:45 übers Watt um direkt vor Campen das Niedrigwasser auszuschlafen. War dann eh kein Wind…
Vom Schlafen bekommt man Hunger, erstmal nach Termunten, Kibbeling essen.
Und dann von Termunten nach Oldersum. Routine, aber auch schick.
Traumhaftes event, besonders das Bild in Windstille hat es mir angetan. Dieses süße, dezente Kielwasser steht einfach für die Überaschungen eines jeden Segelturns. LG Hartmud